Kommentar: lauf Bundesregierung immer weniger Adoptionen

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Die Bundesregierung meldet: Es gibt immer weniger Adoptionen.

 

Begründung: Die künstliche Befruchtung klappt besser und es wird mehr Familienarbeit geleistet, sodass mehr Kinder bei den leiblichen Eltern bleiben können.

 

Meine Meinung: Falsch. Es gibt immer weniger Adoptionen, weil diese politisch und gesellschaftlich nicht gewollt sind. Mit der Adoption eines Kindes erlischt seine Verwandtschaft zu den leiblichen Eltern. Das Kind bekommt (mit neuer Geburtsurkunde) neue rechtliche Eltern. Das empfindet die Zivilgesellschaft und das empfindet die Exekutive als irgendwie nicht richtig, als falsch. Ein Kind kann nur glücklich sein, wenn es bei seinen leiblichen Eltern lebt. Wenn es seine leiblichen Geschwister jeden Tag erlebt. Wenn es am Wochenende zu seinen leiblichen Großeltern geht.

 

(Soziale) Elternschaft durch eine nicht leibliche Pflege-oder soziale Mutter und einen nicht leiblichen Pflege-oder sozialen Vater erlebt immer wieder, wie wenig sie akzeptiert, toleriert oder geliebt wird. Sie erlebt sich so oft als vorübergehendes Übel, als Maßnahme, die möglichst bald beendet werden muss. Darum werden Adoptionen, mit denen Kinder endlich Sicherheit bekommen, endlich unbelastet in ihrer sozialen Familie leben dürfen, endlich ohne Irritationen,Verunsicherungen und nicht beherrschbare Einflüsse sich ihren Bedürfnissen stellen können, nicht gewollt und nur im äußersten Notfall „toleriert". Das ist schade.

 

Denn viele Pflegekinder, die dauerhaft eben nicht in ihrer leiblichen Umgebung leben können, aber um Herkunft und Geburt wissen, könnten ruhiger schlafen und ihre Energie für ihre wahren Bedürfnisse nutzen, wenn sie endlich auch rechtlich sicher in ihrer sozialen Familie leben dürften.