Maas gegen Schwesig
Im vorletzten SPIEGEL, Printausgabe (34/2015) erschien der Artikel „Eltern gegen Eltern". In diesem Artikel wird zunächst erneut von der (lobenswerten) Initiative der Bundesfamilienministerin, Frau Manuela Schwesig berichtet, die die Rechte von Pflegekindern und ihrer Pflegeeltern stärken will. Dafür bekam Frau Schwesig vor einigen Monaten viel Lob von den Pflegeelternverbänden. Diese Vorschläge, das BGB im Sinne einer Kontinuitätssicherung langjähriger Pflegeverhältnisse abzuändern, wurden jedoch von Bundesjustizminister Heiko Maas ausgebremst. Er ist dagegen. Es bestehe kein Handlungsbedarf. „Welch ein Irrtum". Alle interessierten Fachkreise sind aufgefordert, sich persönlich an Herrn Maas zu wenden um ihm mitzuteilen, wie wahnsinnig dringend eine Absicherung dauerhafter Pflegekinderverhältnisse ist. Die ideologische „Erkenntnis" dass nichts falscher ist, als Kinder, die nicht bei ihren „Blutsverwandten" leben dürfen, wütet immer mehr um sich. Pflegeeltern erhalten zwar im gemeinen Volk und am Rande von streitigen Auseinandersetzungen viel Lob über ihre „tolle und bewundernswerte Arbeit". Aber im Grunde denken alle, dass die Situation irgendwie „falsch" ist. Kinder, die bei Pflegeeltern leben sind irgendwie falsch. Das muss geändert werden. Warum auch immer. Dagegen ist kaum noch zu diskutieren. Ein gesetzgeberischer Schlussstrich unter diese Debatte und ideologische „Baucharbeit" viel zu vieler Fachkräfte ist dringend nötig. Sonst werden weiterhin viel zu viele Pflegekinder in dauerhafter Unsicherheit über ihre Lebensmitte gehalten. Mit den bekannten dauerhaften seelischen Schäden.